Großräschen, Wahl am 16.11.
Robert Viktor Scholz (AfD)
Robert Viktor Scholz – ein Architekt für die AfD, aber keine tragfähige Zukunft für Großräschen

Robert Viktor Scholz tritt für die AfD an, als Architekt aus Großräschen (Zinnitz) mit politischen Ambitionen – doch sein Bauplan für die Stadt bleibt fragwürdig. Mit Jahrgang 1963 gehört er nicht zu den frischen Stimmen in der Kommunalpolitik, wohl aber zu denen, die versuchen, sich im Windschatten der AfD als Kümmerer zu inszenieren. Sein vermeintlich bürgernahes Auftreten kann kaum darüber hinwegtäuschen, dass er einer Partei angehört, deren Politik auf Spaltung, Misstrauen und Rückschritt setzt.

Bei der Kreistagswahl 2024 erhielt Scholz über 2.300 Stimmen – ein Achtungserfolg in einem politischen Klima, in dem die AfD gezielt auf Unsicherheit, populistische Parolen und Nationalromantik setzt. Doch was steckt hinter seiner Kandidatur? Bei früheren Wahlen, etwa der Bürgermeisterwahl in Calau 2023, ließ Scholz bewusst offen, dass er zur AfD gehört. Statt für Transparenz zu stehen, versuchte er, seine politische Heimat zu verschleiern – ein fragwürdiger Start für jemanden, der angeblich auf Offenheit und Bürgerdialog setzt.

Sein Programm bleibt vage, gefüllt mit Allgemeinplätzen über Ehrenamt, Sicherheit und Infrastruktur. Klingt angenehm, bleibt aber inhaltsleer. Was Scholz und die AfD unter „Veränderung der öffentlichen Wahrnehmung“ oder „Stärkung der Stadtteile“ wirklich verstehen, bleibt ebenso unklar wie bedenklich. Wer genauer hinsieht, erkennt ein bekanntes Muster: viel Gerede über angeblich vernachlässigte Bürger, wenig Substanz, keine konstruktiven Lösungen.
Kritik ließ Scholz in der Vergangenheit kaum zu. Ein Beispiel dafür ist sein Konflikt mit einem Heimatverein in Calau, der sich kritisch zu seiner Plakatkampagne äußerte. Die Reaktion: Druckversuche und das typische AfD-Gehabe, Kritik als Angriff auf die eigene Person oder „das Volk“ umzudeuten. Wer so mit zivilgesellschaftlichem Engagement umgeht, zeigt, wie wenig Verständnis für demokratische Auseinandersetzung wirklich vorhanden ist.
Scholz ist kein Einzelfall, sondern ein weiteres Gesicht der Strategie der AfD, lokal als harmlos aufzutreten, während auf Landes- und Bundesebene autoritäre, ausgrenzende Positionen vertreten werden. Wer seine Stimme Scholz gibt, wählt nicht nur den Mann, sondern auch die Agenda einer Partei, die systematisch das Vertrauen in demokratische Institutionen untergräbt.