Jüterbog: Christiane Lindner-Klopsch
In Jüterbog war Ende Juni eine Bürgermeisterwahl. Am 20. Juli wird die Stichwahl zwischen Sabrina Dimde (SPD nah) und Christiane Lindner-Klopsch (noch parteilos), die Leiterin des Ordnungsamtes der Stadt, durchgeführt. Letzterer wird vorgeworfen die rechte Politik ihres bisherigen Chefs, Arne Raue, fortzusetzen. Ein zentraler Kritikpunkt: Die regelmäßige Vermietung der städtischen Wiesenhalle an die AfD für Parteitage (Berliner und Brandenburger Landesverband). Christiane Lindner-Klopsch hat der AfD die Halle für einen weiteren Parteitag im Oktober vermietet. Der Sozialausschuss der Stadt empfahl Ende Mai ein generelles Verbot für Parteitage in der Halle. Eine Bürgermeisterin Lindner-Klopsch wird das egal sein.
Gerademal 52% der wahlberechtigten Jüterboger waren wählen und für die Stichwahl wird eine ähnlich niedrige Wahlbeteiligung erwartet. Wenn sich Lindner-Klopsch durchsetzt bleibt die Stadtverwaltung faktisch in AfD-Hand, auch wenn sie selbst nicht direkt mit der AfD verbandelt ist.
Die Neuwahl ist übrigens nur nötig geworden, weil der bisherige Bürgermeister Arne Raue seit März für die AfD im Bundestag sitzt. Er war im Oktober 2024 aus der Wählergruppe „ Jüterbog und Ortsteile“ ausgetreten und der AfD beigetreten. Im Gegenzug wurde er für die Bundestagswahl Anfang 2025 gleich auf die Landesliste der AfD gesetzt und holte aufgrund seiner Bekanntheit im Landkreis das Direktmandat.