Rüdersdorf (11/25)

Rüdersdorf, 23.11.
Kandidat: Guido Dubielzig

In Rüdersdorf (Märkisch-Oderland) tritt für die AfD der „freie Kandidat“ Guido Dubielzig an. Er war bis vor Kurzem in seinem Wohnort Senftenberg im Vorstand der SPD. Er war sogar Gründungsmitglied des Ortsverbands. In Senftenberg saß er lange in der Stadtverordnetenversammlung.

Bei der Kommunalwahl 2024 stand er noch auf der SPD-Liste, unterstützte aber schon das Bündnis-Sarah-Wagenknecht (BSW). Wohl wegen der pro-russischen Haltung. Als viele SPDler 2023 mehr Diplomatie mit Russland forderten war Duelbzig als Erstunterzeichner dabei. Schon damals schrieb er dazu dass die Ukrainier*innen als „Nuttenexportweltmeister“ es nicht wert seien um für sie Krieg zu führen. Wie seine drei Töchter diese sexistische und frauenfeindliche Aussage fanden, ist nicht bekannt. 2024 kam er nicht mehr in die SVV und wurde 2025 wegen Nichtzahlung von Mitgliedsbeiträge aus der SPD „entlassen“.
Auf Facebook bedient er alle möglichen AfD-Narrative: Die SPD habe einen Linksruck erlebt und gleicht eher der DDR Regierungspartei SED, Russland ist nicht der Aggressor, die Grünen sind Kommunisten, Elektroautos bescheuert, Wahlbetrug lauert hinter jeder Ecke und Geflüchtete wären ein größeres Problem als alle meinen. Er feiert die harte Hand gegen Erwerbslose und gegen „Einwanderung in Sozialsysteme“ z.B. in Dänemark.


Eklat um Wählerstammtisch: Dubielzig wollte seinen Stammtisch im vietnamesischen Restaurant Dang Long machen. Aufgrund von Protesten der Stammkundschaft wurde der aber abgesagt. Er schreibt dazu auf Facebook irgendwas zu Meinungsdiktatur. Aber natürlich fand sich trotz „Diktatur“ auch im beschaulichen Rüdersdorf ein anderes Asia-Resto für seinen Stammtisch.
Für ihn ist die AfD ein „Neubeginn“ – wie schon vor 36 Jahren bei der SPD. Nur hat er sich diesmal für die Unzufriedenheit und den Abriss entschieden und nicht für Hoffnung und Aufbau wie in der Nachwendezeit.
Was er verschweigt ist seine Tätigkeit als Referent bei der Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben (BvS). Er hat aktiv am Abriss der DDR mitgewirkt. Auch als Strohmann u.a. für den berüchtigten Berliner Investor Klaus-Peter Wehner im Rahmen seiner Tätigkeit als Rechtsanwalt in Marzahn und Senftenberg. Dubielzig war Geschäftsführer einer ascarus Treuhand Gmbh, deren Gesellschafter wiederum Klaus-Peter Wehner war, der seinerseits eine Vielzahl von Anlegern beim Ausbau des Kulturstandorts „Kühlhaus“ am Berliner Gleisdreieck geprellt hat. Umso interessanter ist dann sein Wahlversprechen das Kulturhaus in Rüdersdrof sanieren zu wollen.
Von Guido Dubielzig dürfte als Bürgermeister nichts zu erwarten sein, außer Populismus, undifferenziertes und sprunghaftes Umsichschlagen und wahrscheinlich Korruption begünstiegendes Agieren.